WENN SCHON GROßBAUSTELLE, DANN VORTEILE FÜR ALLE!

Einladungsvideo mit Hauptforderungen der Demonstration am 23.6.2022

WIR FORDERN EIN INNOVATIONSKONZEPT ZUR PLANUNG DES JAHRHUNDERTPROJEKTS „ATTRAKTIVIERUNG DER VERBINDUNGSBAHN“ mit unabhängiger Ausarbeitung der TIEFLAGE und besonderer Aufmerksamkeit auf Geh- und Radwege sowie langfristige Stadtplanung. 

Wir wollen die Umsetzung von nachhaltigen Verkehrs-, Umwelt- und Innovationsprojekten als integrierte Bestandteile das Bauprojekts.

Wir fordern Klimaministerium und  Stadt Wien auf, ihre Verantwortung als Auftraggeberinnen wahrzunehmen und die Interessen der Bürger*innen zu vertreten. Es muss sichergestellt sein, dass das beste Konzept im Interesse der Stadtbewohner*innen (S-Bahn Ausbau, Stadtbild, Freiraum, Naturschutz, Luft) gebaut wird, und nicht lediglich die Interessen der Eisenbahn (Fern- und Güterverkehr, Verschub) berücksichtigt werden. 

Strategische Jahrhunderfehlplanungen wie beim Lainzer Tunnel, der nur 2gleisig gebaut wurde, müssen jetzt vorbeugend verhindert werden.
Der Ausbau der Verbindungsbahn kann mit geschickten Maßnahmen zu einem Vorzeigeprojekt werden das weltweit Applaus ernten würde.

10 vorschläge: 

1 

Wir fordern den Ausbau als 100 %ige S-Bahn Strecke mit Verbindung des S-Bahn Rings (S80 + S45). Das Argument im Auftrag von Stadt Wien an ÖBB für den Ausbau der Verbindungsbahn ist Nutzung der Verbindungsbahn für mehr S-Bahn Verkehr. Das „Schließen“ bzw. Verbinden des S-Bahn Rings muss Teil des Konzeptes sein und die dafür notwendigen Baumaßnahmen (2 Gleise auch in Richtung Penzing sowie Verbindung mit Vorrortelinie) sind  zu treffen. 

2 

Ein tiefgreifenderes Renaturierungskonzept mit Nachpflanzungen mindestens in doppelter Anzahl der gerodeten Pflanzen. Derzeit werden von fast 1000 gerodeten Bäumen lediglich etwa die Hälfte nachgepflanzt.

Begrünungsmaßnahmen sind bereits jetzt in die Planung aufzunehmen, da nach Fertigstellung gewisse Maßnahmen nicht mehr möglich sein würden. Wie z.B. vertikale Begrünung, Einhausungen, auch mit Pflanzen/Kletterpflanzen anhand von meterhohen Rankgittern entlang der Bahnstrecke. 

Wir fordern die Nutzbarmachung im Rahmen der Bauarbeiten von Erdwärme, Geothermie in großem Stil entlang der Strecke. Die angrenzenden Bezirke müssen „weg von Gas“ als Energiequelle und sind schwer mit Fernwärme zu versorgen.

5 

Bereits auf den Stationen angedachte Photovoltaikanlagen sind zu wenig, weshalb die Dächer der zahlreichen angrenzenden Gemeindebauten zusätzlich mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet werden sollten.

6 

Wir fordern den Bau von modernen Geh- und Radwegen im Verbund mit der neuen Bahntrasse und den neuen Brücken! Kreuzungsfreie Geh- und Radwege vom 13. und 14. Bezirk = Fahrradverbund Meidling, Hietzing, Penzing entlang der neuen Bahnstrecke (bis Meidling) fehlen ebenso in den Plänen, wie ein Geh- und Radweg zwischen den Bezirken über das Wiental. Der Wiental(rad)weg ist nur an wenigen Stellen zugänglich, der Abstand der Rampen könnte auf 500 Meter halbiert werden. Wir fordern deshalb Rampen/Zufahrten von den neuen Eisenbahnbrücken, diese würden den Umstieg auf Radverkehr attraktiveren.

7

Wir fordern einen kreuzungsfreien Zugang über die neuen Eisenbahnbrücken zur U-Bahn Station U4 Unter St. Veit.

8 

Die Stadt Wien hat Garantien einzuholen, damit die Umsetzung des (mindestens) 15 – Minuten – Takts der S-Bahn tatsächlich ganztags realisiert wird.

9 

Wir fordern besseren Lärmschutz! Laut ÖBB Gutachten für Humanmedizin sollen bei 155 Gebäuden passive Schallschutzmaßnahmen (Fenster & Dämmungen) nachgerüstet werden.
Solcherlei Maßnahmen sind inakzeptabel, so lange nicht alles unternommen wurde um Lärm aktiv dort zu reduzieren, wo er entsteht

Zum aktiven Lärmschutz zählen bessere Schallschutzwälle und Wände, Einschnitts- und Troglagen, Teil- und Vollabdeckungen, Einhausungen, Geschwindigkeitsbeschränkungen und Fahrverbote für Güterzüge, die gehören in den Lainzer Tunnel.


Wir fordern deshalb ein Fahrverbot für Güterzüge, insbesonders nachts. Durch eine künftig höher Anzahl (fast verdoppelt) an Güterzügen ist eine Verbesserung der Lebensqualität nicht gegeben. Der Lärm in Hochlage wird sich weiter im Bezirk verbreiten (Quelle: Lärmgutachten, Prognosen, ÖBB zur UVP). Wir fordern deshalb im Rahmen des aktiven Lärmschutzes ein Fahrverbot für Güterzüge (Ausnahme: längere Wartungsarbeiten im Lainzer Tunnel)

10 

Wir fordern die unabhängige Konzeption der technisch möglichen Tieferlegung der Verbindungsbahn. Eine sanfte Absenkung der Trasse (anstatt eines teuren Tunnels) ab bzw. nach den Wientalbrücken (über dem Hietzinger Kai) würde Vorteile bringen, die von Stadt Wien und Klimaschutzministerium bisher nicht berücksichtigt wurden.

Stellen sie sich vor, die Bahnstrecke schlängelt sich ab den Wientalbrücken (über dem Hietzinger Kai) langsam nach unten, verschwindet zwischen Auhofstraße und Hietzinger Hauptstrasse in einer nach oben offenen „Troglage“ (Spalt) unter der Erde. Auf Einhausungen und Überplattungen entstehen Spielplätze, Hundezonen, Parks, Grünflächen sowie kreuzungsfreie bzw. durchgehende Geh- und Radwege. 

Wir wollen keine hunderte Meter langen dunklen Betonbrücken durch den Bezirk unter denen man durchgehen muß, sondern sichere, helle, moderne, grün gestaltete Verbindungszonen, für soziale Interaktion, kühle saubere Luft und Freiraum. Das ist die technisch mögliche Tieferlegung mit Überplattungen, wie wir sie fordern und wie sie machbar ist. 

Die Idee zum Bau in Hochlage ist ca. 40 Jahre alt, die Stadt Wien hat die ÖBB vor 6 Jahren (2016) zum Ausbau der Verbindungsbahn in Hochlage beauftragt. Wir lehnen die Hochlage ab und fordern die technisch machbare Tieferlegung.
Die Vorteile einer Tieflage für Emissionsvermeidung, Lärmschutz und bestmögliche Stadtplanung, Schaffung von neuen Grünflächen, Parks sowie kreuzungsfreien Geh– und Radwegen auf der Strecke und vieles mehr rechtfertigen den Mehraufwand im Vergleich zur derzeit geplanten Hochlage. Wir fordern die Verantwortlichen auf, die Einholung einer unabhängigen Machbarkeitsstudie zur sanften eingeleiteten Tieferlegung der Verbindungsbahn, ab den Wientalbrücken (über dem Hietzinger Kai) nach Hietzing zu veranlassen. (KEIN Tunnel unter dem Wienfluss) 

Die von ÖBB auf Drängen der Bürgerinitiativen ca. 2017/2018 erarbeiteten Alternativen zur Hochlage wurden nur aufgrund fehlender Informationen z.B. fehlenden Zusagen der Stadt Wien oder vermuteten geschätzten Mehrkosten, als nicht machbar von den ÖBB ausgeschieden. Mißverständlich wird oft von einer Untertunnelung des Wienflusses gesprochen, obwohl dies nicht notwendig wäre und ein Tunnel auch von keiner Initiative vorgeschlagen wurde. Eine grundsätzlich vergleichbare Entwicklung der oben erwähnten Tieflage als Einschnitts- bzw. Troglage mit Einhausungen und Überplattungen ist im Interesse der Stadt Wien dringend zu beauftragen, damit alle Chancen genutzt werden. Wir sehen die Mehrkosten einer Tieflage durch die langfristigen Vorteile dieser Variante als absolut gerechtfertigt an. Hintergrund: Im Lainzer Tunnel sollen ebenso wie auf der Verbindungsbahn fast etwa 300 Züge täglich verkehren. Die Kosten für den Lainzer Tunnel waren € 1,3 Mrd. Selbst bei einer übertriebenen Verdoppelung der Baukosten der Verbindungsbahn als Tieflage wäre maximal ein Betrag von € 500 Mio. anzusetzen. Im U-Bahn Bau oder auch beim geplanten Projekt S-Link in Salzburg wird von Kosten von ca € 130 Mio. pro Km ausgegangen. Die Tieflage betrifft eine Strecke von maximal 2-3 Km und ist nicht als Tunnel, sondern als nach oben offene Schneise (mit teilweisen Überplattungen) zu verstehen, demnach einfacher und günstiger zu bauen. 

Der gewünschte Bau der Tieflage im laufenden Betrieb ist – wenn tatsächlich unbedingt notwendig – möglich. 

Beschreibung der Tieflage: 

Der kostengünstige Einschnitt, eine Schneise die nach oben offen ist, senkt sich ab den Wientalbrücken (die in angepasster Höhe neu errichtet werden) mit etwa 12,5 Promille bis zur Hietzinger Hauptstraße unter Straßenniveau ab und verläuft so weit wie technisch möglich weiter in Tieflage. Die neue Station Hietzinger Hauptstrasse wird unter Straßenniveau gebaut. Die Eisenbahnkreuzung Auhofstrasse wird für den MIV aufgelassen, aber mit barrierefreien Unter- oder Überführungen für Rad- und Fußverkehr ausgestattet. Auf der Strecke wird mit Einhausungen und Überplattungen neuer Lebensraum geschaffen anstatt durch die Betonhochtrasse eliminiert und bestmöglicher Lärmschutz gewährleistet. Bereits zwischen Auhofstraße und Hietzinger Hauptstrasse beginnt eine große zusammenhängende Parkfläche in der die bisher getrennten Bezirksteile zwischen Klimtvilla, Hummelgasse und Bossigasse verbunden werden. Ebenso verbunden werden durch Überplattungen die Spohrstraße mit dem Bereich Hummelgasse bis zum Sportplatz des Don Bosco Hauses in der St.-Veit-Gasse. Unzählige Nutzungsmöglichkeiten würden sich ergeben, zum Beispiel die Nutzung durch anliegende Institutionen, Schulen, Einrichtungen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Diese Bauweise in Tieflage wurde bereits bei vielen S-Bahn Strecken in Wien umgesetzt.

DANKE FÜR IHR INTERESSE!

Sie wohnen in Hietzing? Sie wollen, dass die einzigartige Lebensqualität erhalten bleibt? Grünflächen, Ruhe, saubere Luft sind die Gründe warum sie den 13. Bezirk lieben? Stadtnähe und gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln wissen sie ebenso zu schätzen wie den dörflichen Charakter und die Nähe zum Wienerwald & Lainzer Tiergarten?

Investieren wir in Lebensqualität!

Wir sind überzeugt davon, dass Investitionen in die Lebensqualität untrennbar verknüpft sein müssen mit der Entwicklung des urbanen Raums. Nur dann kann Wien eine der lebenswertesten Städte der Welt bleiben!

Wien ist mehr als nur Infrastruktur.

Schützen wir gemeinsam unseren wertvollen Stadtteil!

Wir wollen mitreden bei der Entwicklung von Projekten wie der Verbindungsbahn und konstruktive Vorschläge für eine moderne Stadtentwicklung machen.

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Unsere Forderungen kurz und knapp:

  1. Ja zur Nutzung der Strecke für mind. 15-Minuten S-Bahn Intervalle, Nein zum Güterverkehr durchs Wohngebiet
  2. Fokus auf Bedürfnisse der Stadtbewohner:innen
  3. Planung von Radwegen auf den zu erneuernden Brücken über das Wiental
  4. Nutzbarmachen von Erdwärme/Photovoltaik im Zuge der Bauarbeiten, die anliegenden Stadtteilen „weg vom Gas“ bringen
  5. Unabhängige Ausarbeitung und Berücksichtigung der Vorteile der technisch möglichen Tieflage mit Einhausungen und Überplattungen für Lärmschutz und Schaffung von neuen Grünflächen
  6. Verbindung des „S-Bahn Rings“ S-80 & S-45
  7. Alternative zu den aktuell geplanten dauerhaften Kreuzungssperren für KFZ
  8. Sichere Radwege entlang der Trasse zwischen 13. und 14. Bezirk
  9. Kreuzungsfreier Anschluss für Fuß- und Radverkehr an Wientalradweg und U4 Station
  10. Besserer aktiver Lärmschutz (kein Güterverkehr) statt laut ÖBB-Gutachtern notwendigem Einbau von Schallschutzfenstern bei mehr als 150 Gebäuden.

Details:

S-BAHN AUSBAU

Eine Planung der Verbindungsbahn als vollständig attraktive S-Bahn-Strecke hat nie stattgefunden! Wir möchten, dass Steuergelder verantwortungsvoll für ganzheitliche Lösungen eingesetzt werden und verhindern, dass kommerzieller Fern- und Güterverkehr unter dem Deckmantel des S-Bahn-Ausbaus subventioniert wird.

Der Bevölkerung wurde versprochen: „Ohne große Umbauten kann nach dem Bau des Lainzer Tunnels die Verbindungsbahn als S-Bahn-Linie im 15-Minuten-Takt genutzt werden.“ Politische Verantwortliche, wie z.B. BM Häupl, haben immer die Bedeutung der Verbindungsbahn für die S-Bahn betont und die wertvolle Entlastung von lauten Güterzügen der Verbindungsbahn durch den Lainzer Tunnel als Argument für dessen Bau kommuniziert.

Die Kosten für das aktuelle Projekt belaufen sich inzwischen auf mind. € 307 Mio. Die Stadt Wien bezahlt derzeit ca. 80 Mio. (und bei weiter steigenden Kosten auch mehr) und hat die ÖBB beauftragt, einen Umbau durchzuführen, der den 15-Minuten-Takt ermöglichen soll. Es gibt jedoch keine Garantie für den 15-Minuten-Takt. In Zukunft sollen wieder mehr Güterzüge durch das Wohngebiet geleitet werden. Es könnte der Fall eintreten, dass nur zu Stoßzeiten engere S-Bahn-Intervalle angeboten werden. Die restliche Zeit würde die Verbindungsbahn als Güterstrecke dienen.

Ein 15-Minuten-Takt der S-Bahn S-80 auf der Verbindungsbahn ist in weiter Ferne. Eine Fahrplanverdichtung wäre als Sofortmaßnahme für den Klimaschutz seit Jahren möglich und wichtig – nicht erst nach Abschluss der Bauarbeiten ca. 2028 oder später! Es sollte bekannt sein, dass bereits jetzt ein 20-Minuten-Takt ohne Zeitverzögerung und vorerst ohne € 307 Mio. Umbau möglich wäre. Die Tatsache, dass diese Verdichtung derzeit noch nicht möglich ist, ist eine Ausrede jener, die den Güterverkehr zum heimlichen Ziel dieses Projekts machen wollen!

Ein Argument der ÖBB gegen eine sofortige und ohne großen Umbau erfolgende Erhöhung der S-Bahn-Frequenz sind angeblich lange Wartezeiten für KFZ bei geschlossenen Schranken. Wartezeiten entstehen jedoch nicht durch die S-Bahn-Züge, sondern durch Verschub und Güterzüge. Bei Verkehrsampeln stehen Autos (im Verhältnis) länger als an den Bahnschranken, auch bei einer engeren S-Bahn-Taktung.

Die Weigerung, den sogenannten S-Bahn-Ring zu schließen und eine bestmögliche Einbindung der U-Bahn-Linie U4 in das Projekt zu planen, zeigt zusätzlich, dass nicht auf das große Ganze geachtet wurde.

VARIANTEN

Es ist wichtig zu wissen, dass dem Wiener Gemeinderat bei der Abstimmung im Jahr 2016 nicht alle verfügbaren Varianten zur Kenntnis gebracht wurden. Lediglich die Bestandsvariante und die Hochlage wurden diskutiert. Die Projektwerberin ÖBB hat die Argumente für die verschiedenen Varianten vorgelegt und dem Gemeinderat blieb nur die Hochlage als scheinbar logische Option. Es gab keine unabhängigen Prüfungen anderer Varianten oder Architekturwettbewerbe, die verschiedene Gesichtspunkte der Stadtplanung, wie den Einbau von Fernwärmeleitungen, Photovoltaik, Nutzung von Abwärme usw., berücksichtigten.

Die unabhängigen Prüfungen der von Bürgerinitiativen favorisierten Tieferlegungsvariante (statt ab nach dem Wiental) mit Überplattungen und Begrünung wurden von der projektwerbenden ÖBB abgelehnt und nicht unabhängig geprüft. Es ist bekannt, dass eine Tieferlegung als Niederflurstrecke mit Überplattungen möglich ist.

Die Tieferlegung würde ungeahnte Möglichkeiten für die Gestaltung der Strecke eröffnen und eine Jahrhundertchance bieten, neuen Lebensraum und neue Flächen auch für Photovoltaikanlagen über der neuen Verbindungsbahn zu schaffen. Güterzüge könnten im Falle von seltenen Wartungsarbeiten des Lainzer Tunnels auch auf der tiefergelegten Verbindungsbahn verkehren und die geforderten Neigungen sind umsetzbar. Eine Planung durch unabhängige Experten würde jedenfalls die Machbarkeit bestätigen, die es zu finanzieren gilt.

GRÜNRAUM

Das Großprojekt wird die Rodung von über 1000 Bäumen sowie zahlreicher wichtiger Grün- und Rasenflächen, Büschen und Sträuchern erfordern. Die Bedeutung dieser Gebiete für den Artenschutz und den Klimaschutz ist offensichtlich und bedarf keiner weiteren Erklärung. Wir fordern daher, dass bei ähnlichen Projekten ambitioniertere Kompensationsmaßnahmen ergriffen werden, wie beispielsweise die Nachpflanzung mindestens der doppelten Anzahl an gerodeten Bäumen. Dies ist notwendig, da es Jahrzehnte dauern kann, bis Pflanzen und Bäume ihre ursprüngliche Größe und klimaschonende Wirkung erreichen.

Trotz der Errichtung von Lärmschutzwänden werden die Grenzwerte für Lärm entlang der Strecke mehrfach überschritten, und andere Emissionen wie Luftverschmutzung werden zunehmen. Dies liegt nicht an den dichteren Intervallen der S-Bahn. Wir fordern daher von der Bundesregierung und der Stadt Wien eine kompromisslose Planung für die S-Bahnstrecke, die sowohl dem Klimaschutz als auch den Bedürfnissen der Stadtbewohner:innen entspricht.

Wir appellieren an die Verantwortlichen, sicherzustellen, dass Güterzüge ausschließlich durch den extra für sie errichteten Lainzer Tunnel (Baukosten: ca. €1,4 Mrd) fahren. Entgegen aller Versprechungen wird der Güterverkehr, Verschub und Dieselloks Lärm und Luftverschmutzung verursachen. Zudem werden Eisenbahnkreuzungen geschlossen und nur noch für Fußgänger und Radfahrer zugänglich sein, was zu Umwegen für KFZ und einer erhöhten Belastung auf bereits überlasteten Straßen und kleinen Gassen führen wird. Wir fordern eine zukunftstaugliche Projektplanung, um unnötige Bodenversiegelung und Umweltverschmutzung zu vermeiden und die Lebensqualität der Stadtbewohner:innen zu erhalten.

GEH- UND RADWEGE:

Wenn Sie sich mit dem vorgelegten Projekt befassen, werden Sie feststellen, dass keine Pläne für Radwege enthalten sind. Diese sind nicht Teil der Umweltverträglichkeitsprüfung, und die ÖBB geben die Verantwortung für die Radwege an die Stadt Wien weiter. Wenn jedoch keine Pläne für Geh- und Radverkehr in den Unterlagen enthalten sind, können diese auch nicht genehmigt werden. Derzeit scheint es ohne Neuplanung nicht möglich zu sein, kreuzungsfreie und barrierefreie Verbindungen für Geh- und Radverkehr auf den neuen Anlagen zu schaffen.

Es gibt keine kreuzungsfreien Geh- und Radwege entlang der neuen Bahnstrecke, die die Bezirke 13 und 14 mit Meidling verbinden. Auch ein Geh- und Radweg zwischen den Bezirken über das Wiental auf den neuen Eisenbahnbrücken wurde „vergessen“. Ein kreuzungsfreier Zugang von den neuen Eisenbahnbrücken zur U-Bahn Station U4 Unter St. Veit wurde nicht berücksichtigt, obwohl dies für die angrenzenden Bezirke Penzing und Hietzing von Vorteil wäre. Derzeit sind die Wartezeiten für Fußgänger im Wiental viel zu lange und die kurze Grünphase für Fußgänger beträgt weniger als 15 Sekunden, um die Straße zu überqueren. 

Der Wiental(rad)weg ist an nur wenigen Stellen zugänglich, und die Zugänge sind zu weit voneinander entfernt. Indem Zugänge von den neuen Eisenbahnbrücken gebaut werden, könnte der Abstand der Zugänge halbiert werden (von 1000 Metern auf 500 Meter), was den Umstieg auf Radverkehr attraktiver machen würde.

BÜRGERBETEILIGUNG:

Es ist wichtig zu wissen, dass die sogenannte Bürgerbeteiligung von der Projektwerberin und von ihr bezahlten Agenturen durchgeführt wird. Die Maßnahmen, wie Infoboxen, Veranstaltungen, Inserate, Meinungsumfragen oder Kleingruppen, bei denen ausgewählte Anrainer:innen während Präsentationen kostenlos zu Speis und Trank eingeladen wurden, dienen hauptsächlich dazu, das geplante Projekt zu bewerben und gleichzeitig den Anschein einer Bürgerbeteiligung zu erwecken. Was wir erleben, ist lediglich eine Show statt einer tatsächlichen Beteiligung bei großen und kleinen Events. Zudem gibt es eine beachtliche Anzahl an Medienkooperationen und/oder Inseraten, die nicht immer eindeutig als Werbung gekennzeichnet wurden. Dass die Politik den Prozess der Bürgerbeteiligung an die Projektwerberin abgegeben hat, war ein Fehler.

Spätestens wenn die Baufahrzeuge anrollen und Straßen für Bauarbeiten gesperrt werden, müssen sich über 100.000 Bewohner:innen in Penzing, Hietzing und Meidling mit diesem Projekt auseinandersetzen. Viele Fragen werden dann aufkommen. Wir stellen sie uns bereits heute. Lasst uns dieses Projekt gemeinsam retten! Lasst uns das Betonmonster verabschieden und ein Vorzeigeprojekt schaffen, auf das wir in Jahrzehnten stolz sein können. Erkennen Sie den Wert der Natur in der Stadt und stoppen Sie dieses rückwärtsgewandte Projekt, dieses Denkmal für Bodenversiegelung und misslungene Stadtplanung!

Wie können wir gemeinsam sicherstellen, dass die Attraktivierung der Verbindungsbahn zu einem Vorzeigeprojekt wird, auf das alle Beteiligten stolz sein können?

THEMA VERBINDUNGSBAHN

SCHÜTZEN WIR DIE EINZIGARTIGE ATMOSPHÄRE UNSERES BEZIRKS!

DER GEMEINDERATWIEN HAT IM JUNI 2016 EINSTIMMIG DIE VERBINDUNGSBAHN IN HOCHLAGE BESCHLOSSEN!

DIE MÖGLICHE TIEFERLEGUNG – ALS GRABEN MIT ÜBERPLATTUNG – WURDE DEM GEMEINDERAT NICHT VORGELEGT UND NICHT KALKULIERT!


SO KÖNNTE ES BESSER GEHEN– BEISPIEL EINER TIEFERLEGUNG IM 3. BEZIRK:

MEHR S-BAHN FAHRTEN SIND AUCH OHNE 300. MIO EURO UMBAU MÖGLICH:

Zitat Landeshauptmann und Bürgermeister Michael Häupl in einer Anfragebeantwortung, 13.4.1998 Landtag Wien. Als Begründung für den Bau des Lainzer Tunnels

WIR SIND FÜR:

  • Tieferlegung, zum Ortsbild passende Investition für mehr Lebensqualität an der Verbindungsbahn
  • Entwicklung des öffentlichen Verkehrs inklusive Verbindung des S-Bahn Rings – ohne Umsteigen vom Handelskai bis Hauptbahnhof (derzeit nicht geplant)
  • eine neue Station mit Umsteigemöglichkeit in die U4 = Lage der Station nicht an der Hietzinger Hauptstrasse, sondern über dem Wienfluss 
  • 20-Minuten S-Bahn Intervalle – diese sind ab sofort möglich (ohne große Umbauten) 
  • eine schmale Trasse! nicht doppelt so breit wie derzeit: in Zukunft bis zu 25 Meter sind geplant! Bäume, Kleingärten und Natur müssten weichen!
  • respektvollen Dialog: BürgerInnenbeteiligung neu organisieren! Geleitet von unabhängigen ExpertInnen für Moderation bei Bauprojekten. 
  • Abhaltung eines regelmäßigen Runden Tisches
  • die Ernennung einer Ombudsperson

WIR SIND FÜR DIE RÜCKNAHME DES AUFTRAGS VON DER STADT WIEN:

  • weil die mögliche Tieferlegung (als Graben oder Unterflurtrasse) nicht berechnet und der Politik nicht vorgeschlagen wurde
  • weil bereits jetzt die S-Bahn Frequenz erhöht werden könnte. Ohne 300 Mio. Umbau
  • weil die geplante Architektur von Trasse und Stationen nicht zu Hietzing passt
  • weil die Schließung von mehreren Bahnkreuzungen (Jagdschlossgasse, Veitingergasse) zu mehr Verkehr und Abgasen im ganzen Bezirk führen würde
  • weil ein „Nadelöhr“ bei der neuen KFZ-Unterführung Versorgungsheimstraße (Hofer) eine zu hohe Verkehrsbelastung für die kleinen Gassen bedeuten würde
  • weil viele wertvolle Grünflächen entlang der Bahn zerstört würden und das Klima negativ beeinflusst würde, inkl. Temperaturanstieg, Insektensterben. 

Wir sind für einen Neustart als modernes Projekt!

Ziel ist ein internationales Vorzeigeprojekt statt 08/15 Infrastrukturbau! 

WIR FORDERN EIN FAHRVERBOT FÜR GÜTERZÜGE DURCH DAS WOHNGEBIET:

  • weil uns versprochen wurde, dass Güterzüge im Lainzer Tunnel fahren werden!
  • weil sich der Lärm der Güterzüge (nachts) in Hochlage in weiten Teilen Hietzings neu verbreiten würde
  • weil nur mit Güterzugverbot die gewünschten 15-Minuten Intervalle garantiert sind
  • weil die Stadt Wien für das Projekt Verbindungsbahn ausschließlich die Verkürzung der S-Bahn Intervalle als Auftragsbasis nennt, deshalb wird davon ausgegangen, dass sich der Güterverkehr nicht erhöht – das gilt es klar auszusprechen und der Bevölkerung mit einem Verbot zu garantieren. 
  • weil bereits der Lainzer Tunnel für Güterzüge gebaut wurde (um 1,4 Mrd.)
  • weil großräumige Güterzugumfahrungen rund um Wien bei der Planung innerstädtischer Transportwege einbezogen werden müssen

Seit Mitte der 1990er wurde uns versprochen: 

„Mit dem Bau des LAINZER TUNNES verschwindet der komplette Güterverkehr und Fernverkehr in den Lainzer Tunnel. „(LINK ZU ZITAT VON BM HÄUPL)

Das ist nicht geschehen!

Weiters wurde versprochen:

„Mit dem Bau des LAINZER TUNNELS WIRD ES OHNE GRÖßERE UMBAUTEN MÖGLICH SEIN DIE S-BAHN Intervalle zu erhöhen“

Auch das ist noch nicht geschehen!

Auszug dem Wiener Landtag 1998 als Argumentation für den Bau des Lainzer Tunnel:

Seit 2016 ist zur VERDICHTUNG der S-BAHN INTERVALLE plötzlich ein gigantischer Ausbau der Verbindungsbahn IN HOCHLAGE in Planung, im Vordergrund steht aber vielleicht nur scheinbar die Erhöhung der S-Bahn Intervalle! Wir verlangen verlässliche Aussagen für die Zukunft!